Wien. Am 10. Oktober wurde im Beisein der Sponsoren und zahlreicher Ehrengäste das Botanicum im Botanischen Garten eröffnet. Der Pavillon der Grünen Schule kann von Schulkassen genutzt werden und stellt eine neue Dimension der Wissensvermittlung dar. Diese ganzjährig nutzbare Infrastruktur ermöglicht forschendes und experimentierendes Lernen, wie Mikroskopieren, Herbarisieren und Botanisches Gärtnern. Prochaska I TORO unterstützt das Botanicum mit einem Bewässerungssystem.
„Gut Ding braucht Weile“, meint Michael Kiehn, Direktor des Botanischen Gartens der Universität Wien, und verweist damit auf die ersten Ideen zu diesem Pavillon aus dem Jahr 2003. Doch erst das Jubiläumsjahr der Universität Wien 2015 brachte durch die erfolgreiche Kooperation mit dem Hauptsponsor Raiffeisen Niederösterreich-Wien den erforderlichen Schub für die Umsetzung. Auch zahlreiche weitere Sponsoren trugen zur Realisierung des Botanicums bei: die Wiener Städtische Versicherung, die sich mit einem namhaften Betrag für die Programmentwicklung der Grünen Schule engagiert, Nikon, die Mikroskope für die Projekte im Botanicum bereitstellt, Prochaska/Toro, die ein Bewässerungssystem der Außenanlagen zur Verfügung stellt, Berger, die die dazu passende Zisterne zur nachhaltigen Nutzung des Regenwassers bereit stellt sowie der Gartenfachhandel Praskac, der für eine Erstbepflanzung sorgt.
Regina Hitzenberger, Vizerektorin der Universität Wien, dankt den Sponsoren und betont, wie wichtig das Kennenlernen wissenschaftlicher Methoden auch zur Unterscheidung von Fakten und „Fakes“ in der heutigen Zeit ist. „In der Grünen Schule findet eine neue Form des Wissenstransfers statt. Die jungen Menschen erhalten Einblick, wie Wissenschaft und Forschung funktioniert, wie Hypothesen gebildet, Daten gesammelt und ausgewertet werden und wie schließlich Fakten zur Beweisführung herangezogen werden“, so Hitzenberger.
„Die Unterstützung des Botanischen Gartens ist auch ein sichtbares Zeichen für das gesellschaftliche und regionale Engagement von Raiffeisen NÖ-Wien“, erläutert Veronika Haslinger, Geschäftsleiterin der Raiffeisen Holding Niederösterreich-Wien und Hauptsponsorin des Botanicums, und meint weiter, „die aktuellen Forderungen der Jugend und wie diese über die Veränderungen des Klimas und der Natur denkt, haben den öffentlichen Fokus auf das Thema Umwelt und Nachhaltigkeit insgesamt stark verändert. Umso wichtiger sind Initiativen wie das neu eröffnete Botanicum. Bewusstseinsbildung und lebendige Wissensvermittlung gehen hier Hand in Hand und leisten damit einen wertvollen ökologischen Beitrag.“
An diese Gedanken schließt Eva Millesi, Vizedekanin der Fakultät für Lebenswissenschaften, an: „Kinder sind von Natur aus neugierig und somit Forscher_innen nicht unähnlich. Damit sie die Freude am Unbekannten – abseits von Lernstress und Notendruck – nicht verlieren sind Einrichtungen wie die Grüne Schule oder auch das kürzlich eröffnete Lehr-Lern-Labor für Biologiedidaktik der Universität Wien unglaublich wichtig. Die Kinder und Jugendlichen werden ihre Begeisterung, Fragen zu stellen und Methoden aus der Forschung kennenzulernen hinaustragen, in ihre Familien, in ihre Freundeskreise usw. Dann wird das Botanicum das Ziel erreicht haben, nämlich ein Ort der lebendigen Auseinandersetzung, ein Ort der Begegnung zwischen Forschung, Bildung und Gesellschaft zu sein.“
Text: Mag. Ursula Gerber, Universität Wien
Bilder: © Klaus Ranger, Universität Wien
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